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Der BUND-Arbeitskreis Gentechnik

Der Arbeitskreis Gentechnik verfolgt die Entwicklung im Bereich der Gentechnik und benennt Alternativen zum Einsatz gentechnisch veränderter Organismen.

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Keine Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln!

Ist die Agro-Gentechnik nicht ein Auslaufmodell in Deutschland? So mag es aussehen, wenn nur Anbau und Freisetzungen von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) betrachtet werden. Doch der Import von GVO spielt weiterhin eine große Rolle. Und seit längerem wird versucht, neue gentechnische Methoden nicht als solche erscheinen zu lassen und ihnen zum Durchbruch in der Landwirtschaft zu verhelfen.

Der BUND kämpft seit Jahren gegen den Einsatz der Agro-Gentechnik und für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Der Bundesarbeitskreis (BAK) Gentechnik des BUND unterstützt dabei die Bundesgeschäftsstelle in ihrer Lobbyarbeit und steht den Landesverbänden als Ansprech­partner zur Verfügung. Er versteht sich als "think tank" und Beratungsgremium, das die Entwicklung im Bereich der Gentechnik verfolgt und Alternativen zum GVO-Einsatz benennt. Der AK trifft sich in der Regel dreimal jährlich, teils online, teils zu physischen Sitzungen

Schwerpunkte der AK-Arbeit

Die Themen des BAK Gentechnik sind breit gefächert. Zum einen geht es darum, die Entwicklung und Nutzung von GVO samt der verfolgten Ziele zu beobachten, zum anderen ist zu fragen: Welche Risiken für Mensch und Umwelt sind mit dem Einsatz von GVO verknüpft und wie wirkt sich die Agro-Gentechnik auf die bäuerliche Landwirtschaft und die Verbraucher*innen aus? Da über 80 Prozent der weltweit angebauten GVO eine Herbizidresistenz tragen, beschäftigt sich der AK auch mit der Problematik des Einsatzes von Breitbandherbiziden wie Glyphosat. Weitere Fragen gesellen sich dazu: Unterstützen öffentliche Forschungsmittel im Agrarsektor vor allem den Gentechnik-Pfad in Industrie und Forschung? Wie ist eine von wirtschaftlichen Interessen unabhängige Risikoforschung zu sichern?

Besonders im Fokus stehen die gesetzlichen Regelungen in Deutschland und der EU, denn der Rechts­rahmen für die Agro-Gentechnik wird in Brüssel gesetzt und die Zulassung von GVO und Wirkstoffen wie Glyphosat erfolgt auf europäischer Ebene. Das aktuelle EU-Gentechnikrecht schreibt für gentechnisch veränderte Pflanzen und daraus erzeugte Lebens- und Futtermittel ein Zulassungsverfahren mit Risikoprüfung, Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit vor. Doch diese Standards, die Verbände wie der BUND erkämpft haben und die trotz diverser Unzulänglichkeiten ein Mindestmaß an Transparenz und Beteiligung der Öffentlichkeit sichern, sind in Gefahr. Denn in der EU werden Pläne verfolgt, GVO, die mit neuen gentechnischen Verfahren wie CRISPR/Cas erzeugt wurden, herkömmlich gezüchteten Pflanzen gleichzusetzen. Zulassungsverfahren, Risikoprüfung und Kennzeichnung der GVO und daraus hergestellter Produkte sollen ersatzlos entfallen, die Wahlfreiheit würde geopfert. Der BUND setzt sich dafür ein, dass die "neue" Gentechnik mindestens so geregelt wird wie die bisherige.

Viele AK-Mitglieder arbeiten seit Jahren zum Thema Gentechnik, sind nicht selten vor Ort in BUND-Gruppen und Bürgerinitiativen aktiv und werden angefragt für Vorträge und Diskussionsveranstal­tungen. Im AK wird daher auch über die verschiedenen regionalen Aktivitäten berichtet und diskutiert, wie diese zu unterstützen sind.

Eng verbunden mit der Bundesgeschäftsstelle beteiligt sich der BAK Gentechnik an der Erstellung von Hintergrundmaterial, Forderungskatalogen und BUND-Materialien, die auf der BUND-Webseite einsehbar sind.

Interessierte sind herzlich eingeladen, im BAK Gentechnik mitzuarbeiten.

Kontakt

Martha Mertens

Arbeitskreissprecherin
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Matthias Henneberger

Stellvertretender Arbeitskreissprecher
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