Unser Tipp im April: Die Hummel

01. April 2022 | Naturschutz, Wildbienen, Lebensräume

Obwohl Hummeln unter besonderem Schutz stehen, sind sie stark gefährdet. Klimawandel, intensive Landwirtschaft und Flächenversiegelung bedrohen die Hummel.

Hummel mit Morgentau auf einer Blüte. Foto: winterseitler / CC0 1.0 / pixabay.com Dank ihrer Wetterbeständigkeit gehören Hummeln zu den wichtigsten Bestäubern des Tierreiches.  (winterseitler / pixabay.com)

Täglich bis zu 18 Stunden Flugzeit

Die pummeligen Hummeln (Bombus) sind pelzartig mit Haaren bedeckt, meist gelb-schwarz gestreift, und dadurch gut vor Kälte geschützt. Darüber hinaus wärmen sich Hummeln selbst während sie fliegen: Die zum Fliegen notwendige Temperatur erzeugen die Tiere durch Vibration ihrer Brustmuskulatur. So können Hummeln auch bei schlechtem Wetter auf Nahrungssuche gehen. Sie fliegen täglich in bis zu 18 Stunden an die 1.000 Blüten an.

Hummeln sind wichtige Bestäuber

Dank dieser Wetterbeständigkeit gehören Hummeln zu den wichtigsten Bestäubern weltweit. Durch die Bestäubung von Obst und Gemüse leisten sie einen entscheidenden Beitrag für unsere Ernährungssicherheit. Doch rund die Hälfte der 41 in Deutschland bekannten Arten steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten. 

Hummelvolk

Ein Hummelvolk besteht je nach Art aus 50 bis 600 Tieren. Den Hauptteil machen Arbeiterinnen aus. Es gibt Männchen, Jungkönniginnen und eine Königin. Ein Volk lebt einen Sommer lang, nur die Jungköniginnen überwintern. Sie tragen die befruchteten Eier bereits in sich, um dann im nächsten Jahr einen neuen Staat zu gründen. Hummelköniginnen gründen ihren Staat in Erdhöhlen, alten Mausegängen, hohlen Baumstämmen oder auch verlassenen Vogelnestern – je nach Hummelart. Sie werden in der Regel nur ein Jahr lang genutzt.

Zuckerwasser für Hummeln

Wenn man im Frühjahr eine Hummelkönigin auf der Suche nach einer geeigneten Nistmöglichkeit findet, kann man ihr etwas Zuckerwasser anbieten – denn oft finden die Königinnen so früh im Jahr noch nicht genug Nahrung und sind entkräftet.

Dieser Tipp zur Naturbeobachtung stammt von K. Schmiing (Diplombiologin).

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