Luchs im Wald

Der Luchs – ein heimlicher Waldbewohner kehrt zurück

Der Luchs ist an einigen Stellen in Deutschland wieder unterwegs und macht unsere Natur ein Stück reicher. Doch lässt er sich vom Menschen in freier Wildbahn nur selten beobachten. Denn wie das Sprichwort "Ohren wie ein Luchs" schon sagt, sind die Tiere äußerst hellhörig und vorsichtig. Dazu kommt, dass sie vor allem in der Dämmerung und nachts auf die Pirsch gehen. Der BUND arbeitet an der Vision, dass Luchse in Mitteleuropa wieder flächendeckend in geeignete Lebensräume zurückkehren können.

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Luchsland Deutschland

Deutschland war mal Luchsland. In nahezu allen unseren Wäldern war der Eurasische Luchs (Lynx lynx) unterwegs. Doch schon im 19. Jahrhundert war der Luchs aus weiten Teilen Mitteleuropas verschwunden. Seine Geschichte ähnelt der vieler großer Beutegreifer.

Der BUND engagiert sich seit den 1970er Jahren für die Heimkehr der Luchse. Es ist ein Gewinn für unsere heimische Artenvielfalt, dass heute, laut Bundesamt für Naturschutz (2021), wieder 125 bis 135 erwachsene Luchse durch Deutschland streifen – aber viel zu wenige, um ihr Überleben dauerhaft zu sichern.

Hier ist der Luchs unterwegs

Die meisten Luchse leben im Harz, im Bayerischen Wald und im Pfälzer Wald. Dort wurde ihr Bestand aktiv unterstützt. Die scheuen Katzen tauchen aber auch vermehrt in Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und vereinzelt sogar in Brandenburg auf. Es handelt sich dabei vor allem um abwandernde Luchse, die auf der Suche nach neuen Revieren sind. Da jedoch junge Luchsweibchen ihre Reviere nur angrenzend zu denen von Artgenossen einrichten, erholt sich der Luchsbestand in Deutschland nur sehr langsam. Zudem verhindern große waldfreie Flächen, das dichte Straßennetz mit hohem Verkehrsaufkommen und teilweise auch illegale Tötungen die Rückkehr des Luchses.

Um dem Luchs im Thüringer Wald eine dauerhafte Zukunft zu geben, wird eine Verbindung zwischen den beiden Luchspopulationen im Harz und im Bayerischen Wald hergestellt. Hier soll nun zwischen 2024 bis 2027 mit bis zu 20 Luchsen im Projekt „Luchs Thüringen - Europas Luchse vernetzen“ der Luchsbestand aktiv unterstützt werden. Damit wird auch eine europaweite Verbindung zwischen den vorhandenen Luchspopulationen geschaffen – unter Beteiligung des BUND.

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